Aufgrund der Ausbreitung der Coronavirusinfektionen (COVID-19) in Norditalien und der neuen Fälle in Deutschland hat Oberbürgermeister Dieter Reiter heute einen Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) einberufen. „Ich will sicher sein, dass wir in München bestens vorbereitet sind, wie auch immer sich die Lage weiter entwickeln wird. Im SAE können wir alle Maßnahmen, die erforderlich werden, schnell veranlassen. Und, auch das ist mir wichtig: Wir werden die Münchnerinnen und Münchner natürlich fortlaufend über die aktuelle Situation informieren.“
Besorgte Münchnerinnen und Münchner fragen bereits bei der städtischen Gesundheitsbehörde nach und ihre Anzahl wird weiter steigen, wenn jetzt viele aus den Ferien zurückkommen. Deshalb gibt das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) folgende Hinweise:
Was tun, wenn Sie sich krank fühlen?
Derzeit gelten gemäß den Richtlinien des Robert Koch-Instituts unter anderem in Norditalien die Provinz Lodi in der Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in Venetien als Risikogebiete (siehe online unter https://t1p.de/risikogebiete).
Personen, die innerhalb der letzten 14 Tage in einem Risikogebiet ware
Personen, die innerhalb der letzten 14 Tage in einem Risikogebiet waren, sollten – unabhängig von Symptomen – unnötige Kontakte vermeiden und nach Möglichkeit zu Hause bleiben.
Personen, die in einem der Risikogebiete waren und innerhalb von 14 Tagen nach Rückkehr von dort Symptome bekommen wie Fieber, Muskelschmerzen, Husten, Schnupfen oder Durchfall sollten alle nicht notwendigen Kontakte vermeiden und zu Hause bleiben. Betroffene setzen sich bitte umgehend telefonisch mit ihrer Hausarzt- oder Kinderarztpraxis in Verbindung oder rufen den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116117 an. Das weitere Vorgehen wird dann gemeinsam besprochen.
Münchner, die Kontakt zu einem bestätigt an COVID-19 Erkrankten hatten
Personen mit Wohnsitz in München, die während ihrer Italienreise innerhalb der letzten 14 Tage Kontakt zu einem bestätigt an COVID-19 Erkrankten hatten, kontaktieren bitte umgehend das Münchner Gesundheitsamt unter rgu.infektionsschutz@muenchen.de oder Telefon 233-47819. Dies muss in jedem Fall erfolgen – unabhängig vom Auftreten von Symptomen. Die telefonische Hotline ist Montag bis Donnerstag 8.30 bis 15 Uhr, Freitag von 8.30 bis 12 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr besetzt. Die Erreichbarkeit wird der aktuellen Situation angepasst.
Allgemeine Hinweise
Personen, die nicht in einem der Risikogebiete waren und keinen Kontakt zu einem am neuartigen Coronavirus Erkrankten hatten, müssen keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen beachten. Falls Erkältungs- oder Grippesymptome auftreten, sollten die Betroffenen – wie sonst auch üblich – zu Hause bleiben und Kinder nicht in Gemeinschaftseinrichtungen schicken (zum Beispiel Kindergarten, Schule).
Wichtiger denn je sind allgemeine Hygienemaßnahmen und die Einhaltung der Husten- und Niesetikette. Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs: „Niesen und husten Sie in die Ellenbeuge oder in ein Taschentuch, das sie sofort entsorgen, verzichten Sie auf Händeschütteln, waschen Sie die Hände gründlich und regelmäßig und meiden Sie größere Menschenansammlungen. Eine Grippe-Schutzimpfung ist darüber hinaus nach wie vor derzeit absolut sinnvoll und indiziert. Sie schützen sich damit vor den gefährlichen Influenza-Viren und helfen bei der schnelleren Diagnostik beim Auftreten von Krankheitssymptomen. Impfberatung erteilt jede Hausärztin und jeder Hausarzt, jede Kinderärztin und jeder Kinderarzt und auch die Impfberatungsstelle des Gesundheitsreferats.“
Impfberatungsstelle des RG:
Das Referat für Gesundheit und Umwelt bietet in der Schwanthalerstraße 69 eine eigene Impfberatungsstelle an, die bei allen Fragen rund um den Impfschutz aufklärt und berät.
Mehr Informationen sind unter muenchen.de/rgu abrufbar oder beim Referat für Gesundheit und Umwelt, Sachgebiet Impfwesen, Schwanthalerstraße 69, Telefon 233-66907 (Servicetelefon Montag bis Freitag, 11 bis 12 Uhr)
Die Stadt steht in ständigem Austausch mit dem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.
Weitere Informationen zum Coronavirus finden sich auf den Seiten des Robert Koch-Institutes unter www.rki.de und auf den Seiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter
www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html
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