Samstag, April 20, 2024
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Medaille „München leuchtet“ in Gold für Dieter Hanitzsch

In Anerkennung seiner großen Verdienste um die Kulturstadt München hat die Stadt Dieter Hanitzsch die Medaille „München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens“ in Gold verliehen. Oberbürgermeister Dieter Reiter überreichte dem Karikaturisten, Journalisten und Autor die Auszeichnung heute im Rathaus.

„Dieter Hanitzsch ist eine große Persönlichkeit des Münchner Kulturlebens, die politisch klare Haltung bezieht und sich auch sozial engagiert“, rühmte OB Reiter bei der Ehrung die Verdienste des 83-Jährigen. „Seine umwerfenden Porträtkarikaturen von Politikern – ob Franz Josef Strauß, Angela Merkel oder Christian Ude – haben weit über die bayerischen Grenzen hinaus öffentliche Anerkennung gefunden.“

Dieter Hanitzsch, 1933 in Böhmen geboren, kam nach dem Zweiten Weltkrieg als Vertriebener nach Niederbayern, später nach München. Nach dem Abitur absolvierte er zunächst eine Lehre als Brauer und studierte Brauwesen und Betriebswirtschaft in Weihenstephan und München. Nach dem Studium arbeitete er kurze Zeit als Werbeleiter einer großen Münchner Brauerei und entwarf für sie einen Werbeslogan, der bis heute im Einsatz ist: „Gut – besser – …“.

Schon während der Schulzeit entdeckte Hanitzsch aber auch seine Leidenschaft fürs Karikieren. Bereits zu Studienzeiten zeichnete er politische Karikaturen für die „Süddeutsche Zeitung“ und die „Abendzeitung“. Nach dem beruflichen Einstieg im Brauereiwesen wechselte Hanitzsch 1964 zum Bayerischen Fernsehen. 20 Jahre lang war er dort vorwiegend als Wirtschaftsredakteur tätig, zu vielen Sendungen schuf er aber auch Illustrationen. Nebenbei zeichnete er weiter Karikaturen für die „Süddeutsche Zeitung“, die „Abendzeitung“ und ab 1980 auch für die Zeitschrift „Quick“.

1985 machte Hanitzsch sich schließlich als Karikaturist selbständig und veröffentlichte seine Zeichnungen – bis heute hat er mehr als 20.000 geschaffen – fortan in zahlreichen Medien sowie in über 50 Büchern. Er illustrierte alle Bücher seines Freundes Dieter Hildebrandt, ist „Hauszeichner“ der Münchner Lach- und Schießgesellschaft und zeichnete Konstantin Weckers Musikvideo „Das Lächeln meiner Kanzlerin“.

Auch dem Bayerischen Fernsehen blieb Hanitzsch eng verbunden: Von 2003 bis 2015 wurde dort wöchentlich sein Polit-Comic „Der große Max – aus dem Tagebuch des CSU-Bundestagsabgeordneten Max Froschhammer“ ausgestrahlt, den Hanitzsch zusammen mit dem Journalisten Herbert Riehl-Heyse ursprünglich für die Süddeutsche Zeitung entwickelt hatte. Seit 2007 gehört Hanitzsch außerdem zum Moderatorenteam der Sendung „Sonntagsstammtisch“ im Bayerischen Fernsehen.

„Er begleitet die Bundes-, die bayerische Landespolitik und auch die Irrungen, Wirrungen und Kapriolen der Münchner Kommunalpolitik seit über drei Jahrzehnten mit spitzer Zeichenfeder“, fasste OB Dieter Reiter diese Karriere nun zusammen. „Seine Karikaturen sind frech, spitz und treffsicher, dabei aber nie verletzend“, so Reiter.

Für seine Arbeit wurde Hanitzsch bereits mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter der Schwabinger Kunstpreis, der Publizistikpreis der Stadt München, der Bayerische Verdienstorden sowie das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Die Medaille „München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens“ in Gold sei für ihn, der seit über einem halben Jahrhundert in München lebt, aber die schönste Auszeichnung, die er habe bekommen können, betonte Hanitzsch bei der Ehrung. „Denn ohne München wäre ich nicht geworden, was ich bin“.

An der Ehrung im Rathaus nahmen neben Familie und Freunden von Dieter Hanitzsch auch Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers, die Stadträte Haimo Liebich, Christian Vorländer (beide SPD-Fraktion) und Dr. Wolfgang Heubisch (Fraktion Freiheitsrechte, Transparenz und Bürgerbeteiligung) sowie OB-Gattin Petra Reiter teil.

Foto: Presseamt/Michael Nagy

Hamide Türker
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