Montag, Oktober 7, 2024
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„München leuchtet“ in Gold für Petra Lejeune-Grub und Hermann Grub

Mit seinem Beschluss, das Teilstück des Mittleren Rings durch den Englischen Garten in einen Tunnel zu verlegen, hat der Münchner Stadtrat im Juni 2017 eine zentrale Entscheidung für mehr Lebensqualität in München getroffen. Dass es soweit gekommen ist, daran haben zwei Münchner großen Anteil: Petra Lejeune-Grub und ihr Ehemann Hermann Grub. Zum Dank für ihr Engagement sowie in Anerkennung ihrer herausragenden Verdienste um die Wiedervereinigung der Parkanlage hat Oberbürgermeister Dieter Reiter heute die beiden Architekten mit der Medaille „München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens“ in Gold ausgezeichnet.

„Durch ihr jahrelanges Engagement haben Petra Lejeune-Grub und ihr Ehemann Hermann Grub nicht nur zahlreiche Unterstützer für ihr ehrgeiziges Projekt ,Ein Englischer Garten‘ gewinnen können, sondern auch die Politik von ihrer Idee überzeugt“, erklärte Oberbürgermeister Dieter Reiter. „Die durch sie auf den Weg gebrachte Wiederherstellung eines der weltweit angesehensten innerstädtischen Landschaftsparks ist ein Glücksfall für unsere Stadt – auch aus gartenhistorischer und ökologischer Sicht. Sie wird alte Wunden schließen und zu mehr Lebensqualität für die Menschen in unserer Stadt beitragen.“

Bereits 2010 hatte das Architekten-Ehepaar seine Idee vorgestellt, den vierspurigen Isarring auf knapp 400 Meter Länge in einen Tunnel mit sechs Fahrspuren zu verlegen. Damit sollte nicht nur eine Engstelle für den Kfz-Verkehr entschärft werden: Es galt auch, die seit den 1960er-Jahren durchtrennten Parkteile wieder zu verbinden und den heute weniger stark frequentierten Nordteil des Englischen Gartens wieder zugänglicher zu machen.

Durch ihre engagierte Öffentlichkeitsarbeit überzeugten Petra Lejeune-Grub und Hermann Grub immer mehr Münchner Bürgerinnen und Bürger, Vertreter der Wirtschaft sowie politische Entscheidungsträger von den Vorteilen der Tunnellösung und gewannen durch diese auch finanzielle Unterstützung. So will nun etwa der Freistaat 35 Millionen Euro zu dem Projekt beisteuern. Der Bund beteiligt sich im Rahmen seines Förderprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ mit einer Summe von 2,67 Millionen Euro an den Planungskosten.

Die Vollversammlung des Stadtrats hatte am 28. Juni 2017 die Bedarfs- und Konzeptgenehmigung für den Tunnel erteilt. Das Baureferat führt nun die Vor-, Entwurfs- und Genehmigungsplanung sowie das Planfeststellungsverfahren durch. Grundlage dafür ist eine 390 Meter lange Tunnelvariante, die sich vor allem aus landschaftsplanerischen, denkmalschutzfachlichen und wirt­schaftlichen Erwägungen als beste Variante erwiesen hat. Die Baukosten werden auf zirka 125 Millionen Euro geschätzt. Ein Baubeginn für das Jahr 2023 wird als realistisch angesehen.

An der Auszeichnung im Rathaus nahmen neben Familienangehörigen und Mitstreitern auch die Stadtrats-Mitglieder Johann Stadler und Dorothea Wiepcke (beide CSU-Fraktion) sowie Heide Rieke (SPD-Fraktion) teil.

Foto: Presseamt / Michael Nagy

Hamide Türker
Hamide Türkerhttp://piyasa.de
Founder & Editor in Chief
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