Freitag, April 19, 2024
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Oans… zwoa… drei… gsuffa!

Wie schnell die Zeit vergeht lässt sich in München vor allem an einem Phänomen immer wieder gut messen, nämlich dem Oktoberfest. Jedes Jahr verwandelt sich die Stadt im September in einen für Touristen beliebten Schauplatz des Wahnsinns. Aber nicht nur die Touristen, auch die Einheimischen werden jedes Jahr aufs neue wieder mit einen Anzahl von Mythen über das Oktoberfest konfrontiert, die zum Teil stimmen, aber auch oft einfach erfunden sind. Deswegen haben wir uns mal mit drei der größten Mythen und Fragen auseinandergesetzt…

Wiesn Mythos eins: Die Dirndl Schleife!
Wenn die Damen vor einem Wiesn Besuch sich Zuhause zurecht machen und in ihr Dirndl schlüpfen müssen sie sich auch ihre Schürze zubinden – zwangsläufig. Hierbei sind viele davon überzeugt, dass die Seite auf der Schleife ist von großer Bedeutung ist und angibt ob eine Frau noch zu haben ist oder nicht. Allerdings sind sich die Wiesnbesucher selbst hier nicht ganz einig welche Seit für was steht, deshalb hier noch einmal der offizielle Dresscode:
– Vorderseite, Mitte: Jungfrau
– Rückseite, Mitte: verwitwet
– Vorderseite, rechts: in festen Händen
– Vorderseite, links: noch zu haben.
Woher diese Sitte kommt ist jedoch nicht ganz einig. Ein paar Experten meinen diese Angewohnheit stammt wirklich noch aus einer früheren Zeit, ein paar andere meinen hingegen das ist vollkommener Unsinn. Eins steht jedoch fest: die meisten heutigen Münchner kennen den Dresscode.

Wiesn Mythos zwei: Wird man wirklich angezeigt wenn man einen Bierkrug klaut?
JA! Hierbei handelt es sich nicht um einen Mythos, sondern das ist die Wahrheit. Die Maßkrüge sind Eigentum der Brauereien. Viele der Wiesnbesucher wollten sich ein Souvenir vom Oktoberfest mitnehmen und dies war meistens ein Maßkrug. Um zu verhindern, dass so viele Maßkrüge geklaut werden, bringen die Brauereien jeden geklauten Krug der erwischt wird zur Anzeige. Also lieber an einem der Souvenirstände einen Wiesnkrug kaufen, denn damit ist man definitiv auf der sicheren Seite.

Wiesn Mythos drei: Warum findet das Oktoberfest im September statt?
Das erste Oktoberfest fand am 17.10.1810 statt, anlässlich der Hochzeit von König von Ludwig von Bayern und Prinzessin Therese von Hildburghausen. Damals noch als Pferderennen angelegt wurde das Fest jedes Jahr neu wiederholt. Allerdings wurde es im Laufe der Jahre dann um einen Monat nach vorne verschoben und zwar aufgrund des Wetters. Im September sind sowohl Tage als Nächte im Schnitt noch wärmer, was auch die Außenflächen der Zelte besser benutzbar macht. Um jedoch nicht ganz auf den Oktober zu verzichten endet die Wiesn immer am ersten Sonntag im Oktober.

Text: Ann-Kathrin Urlinger

Hamide Türker
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Founder & Editor in Chief
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