Die Isarvorstadt hat einen neuen Platz zum Verweilen – die „Piazza Zenetti“. Wo vorher zahlreiche Autos geparkt haben, gibt es nun – für sechs Wochen – viel Grün und einladende Sitzgelegenheiten, um zum Beispiel mit den Nachbarn ins Gespräch zu kommen. Doch nicht nur das: Auf dem umgestalteten Zenettiplatz hat Oberbürgermeister Dieter Reiter heute zusammen mit Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Ingo Wortmann, Geschäftsführer der Münchner Verkehrsgesellschaft, sowie BMW-Vorstandsmitglied Peter Schwarzenbauer auch eine weitere Mobilitätsstation mit Sharing-Angeboten für Autos und E-Bikes in Betrieb genommen. Sowohl die „Piazza Zenetti“ als auch die neue Mobilitätsstation sind Bausteine des Projekts City2Share.
„Das Projekt City2Share gibt uns als Stadt die Möglichkeit, Mobilität und Stadtgestaltung neu zu denken“, erklärt Oberbürgermeister Dieter Reiter. „Wir wollen mehr Lebensqualität in die Viertel bringen und Plätze so gestalten, dass sich die Menschen gerne hier treffen und aufhalten. Deshalb freue ich mich, dass am Zenettiplatz innovative Maßnahmen erprobt werden.“
Die Neugestaltung des Platzes soll zeigen, wie Straßenraum effizient genutzt werden kann und dadurch ganz neue Aufenthaltsqualitäten entstehen. Die Maßnahme soll aber auch deutlich machen, dass in einer wachsenden Stadt wie München Freiräume ein kostbares und knappes Gut sind. Darüber hinaus lassen sich mit einer besseren Mobilität der Verkehr und somit auch die Emissionen reduzieren, um die Lebensqualität weiter zu steigern.
Um die neue „Piazza Zenetti“ gleich zum Start mit Leben zu füllen, wird von heute an bis 22. September ein abwechslungsreiches Programm geboten. Bei Aktionen mit Yoga-Treff, Musik oder Pflanzen eines Gemeinschaftsbeets können die Bürgerinnen und Bürger den neuen Platz selbst erleben und mit gestalten. Informationen zum Programm finden sich online unter city2share.de/info/Piazza-Zenetti_Booklet.pdf
Die Idee für die Gestaltung der neuen „Piazza Zenetti“ hatten Bürgerinnen und Bürger im Oktober 2017 gemeinsam bei einer Quartierswerkstatt erarbeitet. Der Platz bleibt nun bis bis Anfang November in seiner jetzigen Form bestehen. Im Herbst werden die Anwohner schließlich in einem Online-Dialog zu ihren Eindrücken hinsichtlich der neuen Platzgestaltung befragt.
Das Projekt City2Share verbindet in einem völlig neuen Ansatz Multimodalität, urbane Elektromobilität, autonomes Fahren, Sharing, Logistik und die Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. In den zwei Münchner Modellquartieren in Untersendling und in der Isarvorstadt wird ein optimiertes Sharing-System entwickelt und erprobt. City2Share läuft von 2016 bis 2020 und ist eines von insgesamt drei Projekten in München, die in sogenannten Modellquartieren neue Lösungen und Konzepte im Bereich Mobilität, Smart City, Logistik, Energie und Infrastruktur testen.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und nukleare Sicherheit fördert das Forschungsprojekt City2Share im Rahmen des Programms „Erneuerbar Mobil“ mit 5,8 Millionen Euro. Konsortialpartner sind unter der Führung der BMW Group die Landeshauptstadt München, die Stadtwerke München, die Münchner Verkehrsgesellschaft, die Hamburger Hochbahn AG, die Siemens AG, UPS, DriveNow, die Universität der Bundeswehr München, die TU Dresden und das Deutsche Institut für Urbanistik (difu).