Am Sonntag lud die DIDF Jugend München zusammen mit der DIDF München das Theaterkollektiv „Theater Ulüm“ nach München ein. Mit ihrem neuen Stück „Oh Gott, die Türken integrieren sich!“ behandelt die Gruppe eine Türkeistämmige Familie, die vor vielen Jahrzehnten nach Deutschland einreist und hier mit den Problemen einer fehlgeschlagenen Integrationspolitik, der deutschen Bürokratie und gesellschaftlichen Vorurteilen umgehen muss.
Auf eine humorvolle Art geht die Gruppe hierbei mit diesen Themen um. Dies schien den rund 180 Zuschauern zu gefallen, die den Saal mit einem Lachen auf den Gesichtern verlassen konnten. Unter der Federführung Atilla Cansevers erfreut sich das Kollektiv einer breiten Masse an Zuschauern, verteilt duch das gesamte Land. In vielen Vorführungen mit verschiedensten Inhalten bringen „Theater Ulüm“ bald auch in Ulm selbst aber voraussichtlich auch in anderen Städten und auch international in Österreich wieder die Menschen zum lachen.
Auch ernste Worte wurden jedoch an diesem Tag genutzt um die momentane gesellschaftliche Lage in Deutschland bezüglich der Themen rund um die Integrationspolitik und den wachsenden Rassismus anzusprechen. Aziz Aslan, Bundesvorstandsmitglied der Föderation Demokratischer Arbeitervereine (DIDF), kritisierte in seiner Begrüßungsansprache die Politischen Träger und Regierungen, die Bevölkerung zu spalten, sei es in Religionen, Nationalitäten, Herkunft, politische Gesinnung und ähnliches. Aslan machte klar, dass der Lebensmittelpunkt der Türkeistämmigen in Deutschland auch Deutschland sein muss und ist. Aslan ging hierbei auf Gesetzesvorhaben wie das Bayerische Integrationsgesetz ein, das offen diskriminierender Natur ist aber auch darauf, wie die Menschen durch türkische Politiker immer wieder zur Besinnung auf Heimatwerte aufgerufen werden.
Sowohl Veranstalter als auch Gäste äußerten sich am Ende des Abends sichtlich erfreut. Vertreter der DIDF Jugend München kündigten an künftig vermehrt auch kulturell ihr Programm ähnlich gestalten zu wollen.