Gudrun Brendel-Fischer, am 27. November vom Ministerrat zur kommissarischen Integrationsbeauftragten ernannt, freut sich auf ihre neue Aufgabe.
„Ich will mit ganzer Kraft meinen Teil dazu beitragen, dass Integration in Bayern noch besser gelingt. Empathie und Effizienz – das ist für mich die Richtschnur, an der sich Integration messen lassen muss. Auf der einen Seite bedeutet das, sich noch mehr in die Situation der Menschen mit Migrationsgeschichte hineinzuversetzen, auf der anderen Seite dort an den Stellschrauben drehen, wo Integration noch effizienter, noch zielgerichteter, noch besser werden kann – auf beiden Seiten.“
Brendel-Fischer möchte verstärkt die positiven Aspekte von Integration hervorheben: „Wir sollten nicht immer nur auf das schauen, was schlecht läuft, sondern den Fokus darauf richten, was gut läuft. Meine Botschaft: ,Von Integration profitieren alle!`“ In diesem Zusammenhang verweist die Integrationsbeauftragte auf den Vergleich mit anderen Ländern. „Integration klappt in Deutschland wesentlich besser als in anderen Ländern – und in Bayern besser als im Rest der Republik. Das sollte uns zuversichtlich stimmen.“
Sie betont die Notwendigkeit, das Thema „Integration“ sachlich anzupacken, sei es doch die zentrale Aufgabe der kommenden Jahre, an der sich die Zukunft Bayerns und Deutschlands mitentscheidet. „Mit diesem herausragenden Stellenwert, so Brendel-Fischer weiter, ist Integration keine „Spielwiese“ für gesellschaftspolitische Dogmatiker, sondern eine komplexe, gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die wir ideologiefrei anpacken müssen. Mir geht es darum, die gesamte Gesellschaft für dieses Thema zu gewinnen. Ich möchte alle Menschen, alle Teile der Bevölkerung mitnehmen. Dann kann Integration, so Brendel-Fischer weiter, auch die Wirkung entfalten, die eine zunehmend disruptive Gesellschaft, in der sich vieles gegeneinander abschottet bzw. auseinanderdriftet, in der sich Gegensätze mitunter feindlich und radikalisiert gegenüberstehen, so dringend braucht: Die Wirkung, Spaltung zu überwinden!“
Die ehemalige Lehrerin will das große Potential der integrativen Kräfte in Bayern in den Blick nehmen: „Schulen und Kindergärten, Ausbildung und Arbeit, Sport, Kunst und Kultur, Vereine, Kommunen, Kirchen – wir haben in Bayern ein riesiges Potential, das wir noch mehr ausschöpfen können.
Mein Credo: „Nicht was uns trennt, sollte im Zentrum stehen, sondern das, was uns zusammenwachsen lässt.“