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Dieter Reiter -Oberbürgermeister der Stadt München

Dieter Reiter ist am 19. Mai 1958 in Rain am Lech geboren. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Nach München ist er 1960 umgezogen und ist in Sendling aufgewachsen. Am liebsten liest er Autobiographien und schwedische Krimis. Er reist auch gerne in den Norden. Er geht sehr gerne auf die Wiesn oder auf den Kocherlball. An seinen freien Tagen genießt er es ausgiebig zu frühstücken und an der Isar spazieren zu gehen, um anschließend sich im Biergarten auszuruhen. Er hört gerne Musik und spielt auch Gitarre. Reiter machte seinen Abschluss an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege Bayern als Diplomverwaltungswirt. Sein beruflicher Werdegang begann 1981 bei der Stadtkämmerei, danach wurde er zum Büroleiter und Pressesprecher dieses Amtes. Später wurde er Amtsleiter des Kassen und Steueramtes, anschließend stellv. Stadtkämmerer der LH München und seit April 2009 berufsmäßiges Stadtratsmitglied- Referent für Arbeit und Wirtschaft.

1. Die Ära Ude geht nach 24 Jahren zu Ende. Was wird sich nun ändern?
DR: Erst einmal hat Christian Ude und die Münchner Sozialdemokratie hervorragende Politik gemacht. München boomt, jedes Jahr ziehen viele Tausend Menschen nach München, weil die Stadt weltoffen, tolerant, wirtschaftlich stark und sozial im Gleichgewicht ist. Diese Politik will ich gerne fortsetzen. Damit München so erfolgreich und liebenswert bleibt, müssen wir auch eine Menge anpacken: Bezahlbare Wohnungen erhalten und neue bauen, mehr Kinderbetreuungsplätze schaffen, den öffentlichen Nahverkehr ausbauen. Große Herausforderungen die ich gerne annehme.

Wo liegen Ihre Kernkompetenzen?
DR: Ich kann gut mit Zahlen umgehen und weiß auch aus meiner Zeit in der Stadtkämmerei, was sich die Stadt leisten kann und was nicht. Ich werde die Finanzen fest im Griff haben und gleichzeitig neue Investitionen nicht scheuen. Und ich werde immer das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen – deshalb will ich auch eine regelmäßige Bürgersprechstunde im Rathaus einrichten und hören, was die Münchnerinnen und Münchner bewegt. Das ist auch im Wahlkampf für mich immer wichtig gewesen. Ich habe ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl und kann es nicht leiden, wenn Menschen ausgegrenzt werden.

Welche Haltung haben Sie in der Verkehrspolitik?
DR: Für mich hat der Öffentliche Nahverkehr klar Priorität. Schon jetzt sind unsere Busse, U- und Tram-Bahnen so attraktiv, dass wir die Kapazitäten erhöhen müssen. Darin sehe ich die Chance, den Verkehr in Zukunft gut zu bewältigen: Die Menschen sollen freiwillig vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen. Und wir müssen ein stadtweites Radwegenetz planen. Wichtig ist mir im Alltag die Gleichberechtigung von Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer. Keiner soll gegen den anderen ausgespielt werden und ich werbe für gegenseitiges Verständnis.

Wie beurteilen Sie die Attraktivität Münchens für Unternehmen?
DR: Die Frage beantwortet sich von selbst, wenn Sie schauen, welche Firmen sich in München zu Hause fühlen, welche allein in den letzten Jahren dazu gekommen sind. Doch das Erfolgsgeheimnis liegt nicht nur bei den großen Dax-Unternehmen, sondern in der sogenannten „Münchner Mischung“ aus kleinen, mittleren und großen Unternehmen. Es waren übrigens die kleinen und Mittelständler, die uns gut durch die Krise gebracht haben. Mit dieser Mischung bleibt München auch weiter erfolgreich.

Was ist Münchens größtes Problem nach Ihrer Meinung?
DR: Das ist ganz eindeutig das Thema bezahlbare Wohnungen. Das habe ich auch auf meinen Stadtvierteltouren immer wieder gehört. Vor allem alte Menschen mit kleinen Renten, haben Angst, dass sie sich ihre Miete morgen nicht mehr leisten können. Junge Familien, die vergeblich bezahlbare Wohnungen suchen. Da muss die Stadt alle Hebel in Bewegung setzen – Wohnungsbaugenossenschaften fördern, Luxusumwandlungen verhindern, bezahlbare Wohnungen selbst bauen. Eine große Herausforderung, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen.

Was ist Ihr Motto?
DR: München ist meine Heimat, München ist eine der schönsten Städte der Welt: Weltoffen, tolerant, modern und traditionell – dass das so bleibt, dafür müssen wir viel tun!

Dr. Ulrich Maly -Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg

Dr. Ulrich Maly, der seit 2002 Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg ist, wurde am 8. August 1960 in Nürnberg geboren. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er ist im Nürnberger Stadtteil Schweinau aufgewachsen. Er schloss sein Studium der Volkswirtschaftslehre an der Friedrich-Alexander-Universität ab. Von 1996 bis 2002 war er Kämmerer der Stadt Nürnberg. Zu den Freizeitbeschäftigungen des OBs gehören die allmorgendliche Joggingrunde am alten Kanal, Bergstiegen sowie Skilaufen. Er ist auch ein begeisterter Hobbykoch, überwiegend kocht er italienisch. Auch die Musik gehört in den Mittelpunkt seines Lebens. Außerdem schreibt Dr. Maly regelmäßig Kolumnen für unser Magazin.

1. Welche Ziele haben Sie für Nürnberg?
Ich möchte die Arbeitslosigkeit weiter senken, die Bildungsergebnisse weiter verbessern, die soziale Infrastruktur (Kinderkrippen, KiTas, Horte) bedarfsgerecht ausbauen.
Mit Stadtteilentwicklungskonzepten, Städtebauförderung und unseren Stadtteilhäusern wollen wir die Lebensqualität in der Stadt weiter verbessern.
Der Frankenschnellweg muss unter den Deckel und die Stadt-Umland-Bahn nach Erlangen und Herzogenaurach ist das wichtigste Straßenbahnprojekt.

2. Welche wirtschafts- und finanzpolitischen Akzente möchten Sie für Nürnberg setzen?
Nürnberg war früher sehr abhängig von wenigen Großbetrieben. Es ist im letzten Jahrzehnt gelungen, diese Abhängigkeit deutlich zu reduzieren. Wir sind stärker mittelständisch geprägt und von den Branchen her vielfältiger geworden. Wir wollen die Entwicklung unserer Unternehmen am Standort begleiten und fördern und die Hochschulen in Nürnberg ausbauen. Auch Tourismus und Kreativwirtschaft sind wichtige Ansätze unserer Wirtschaftspolitik.

3. Was wollen Sie in der Bildungspolitik ändern?
Mehr Ganztagsschulen, bedarfsgerecht Hortplätze, so dass wir aus den Köpfen unserer Kinder das beste rausholen. Mit gezielter Förderung wollen wir die Zahl der Abiturienten und Realschulabsolventen erhöhen und die der Schulabbrecher deutlich senken. 660 Millionen Euro werden wir alleine in die Schulen investieren.

4. Was ist Ihr Hauptcharakterzug?
Heitere Gelassenheit.

5. Was ist Ihr Motto?
Die Welt soll gerechter werden.

Stadtratskandidatin für München: Nükhet Kivran – SPD

1. Wie lange sind Sie schon politisch aktiv?

Meine politische Orientierung hat eine lange Tradition und geht zurück in meine Jugendzeit in der Türkei und in Deutschland. Partei politisch bin ich seit 2007 Mitglied in der Sozial Demokratischen Partei Deutschland.

2. Welche Ziele verfolgen Sie?

Gerechte Bildungspolitik: Bildung ist ein Menschenrecht, ohne das es keine Zukunft gibt. Deshalb setze ich mich für eine gerechte Bildung in München mit gleichen Chancen für alle ein, insbesondere mit Fokus auf sozial sowie ethnisch benachteiligte Schüler und dem Ausbau von Ganztagschulen.

Faire Sozialpolitik: Einbindung aller sozialen Schichten und Gruppen beim Einsatz für die sozialen Rechte unserer Bürger durch Förderung der sozial benachteiligten Familien sowie Bekämpfung der Altersarmut – somit sorge ich für ein gutes Zusammenleben von Jung und Alt sowie Einheimischen und Zuwanderern.

Gleichstellung der Frauen: Ich stehe für die Rechte, Bedürfnisse und Wünsche der Frauen ein und möchte ihnen ein stärkeres Gehör in der Stadtverwaltung und Stadtpolitik verschaffen.

Bekämpfung von Rassismus: Auch in München werden Menschen wegen Ihrer Hautfarbe oder Herkunft diskriminiert. Vereinzelt bleibt es nicht nur bei verbaler Gewalt, manchmal kommt es auch zu gewalttätigen Übergriffen. Der Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus ist eine Frage der demokratischen Kultur und braucht Erfahrung sowie eine gezielte, konsequente Vorgehensweise und Strategie, für die ich sorgen werde.

Gelebte Integration: Zuwanderung und Integration ist ein Kernthema für unsere Stadt, für das ich mich seit Jahren einsetze. Aufgrund des demographischen Wandels wird die Integration nach wie vor aktuell sein, deshalb stehe ich ein für eine gerechte Integrationspolitik, kommunales Wahlrecht für alle und die Anerkennung der Vielfalt.

3. Wie schätzen Sie das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen in Deutschland ein?

Kommt drauf an von welchen Personengruppen wir sprechen. Wenn es um die 3. / 4. Generation geht ist meine Einschätzung des Zusammengehörigskeitsgefühl ganz gut, dieses Gefühl hat z. B. die erste und zweite Generation nicht so ganz erreicht. Bei der neuen Zuwanderung werden Menschen in unserer Stadt zum Teil sehr diskriminierend, deshalb sollten wir bezüglich der Willkommenskultur explizit was machen und gezielte Projekte und Ideen entwickeln, wie dieses Gefühl sicher gestellt werden kann. Die Zuwanderung ist auch eine Absicherung für unser Land.

4. Welche Vorbilder haben Sie?

Ich habe sehr viele Vorbilder, von einfachen Menschen mit ihren außergewöhnlichen Erfahrungen bis hin zu Wissenschaftlern, Schriftstellern, Politikern usw.

OB Kandidatin für München: Brigitte Wolf – Die Linke

1. Die Ära Ude geht nach 24 Jahren zu Ende. Was wird sich nun ändern?

Wir werden auf jeden Fall einen neuen Oberbürgermeister oder eine
Oberbürgermeisterin erhalten. Sicher ist bereits jetzt, dass dann an viele Fragen anders heran gegangen wird. Aber die Zusammensetzung des nächsten Stadtrats ist von noch größerer Bedeutung. Denn die entscheidenden Weichenstellungen in der Stadt beschließt der Stadtrat. Und bei der großen Zahl von antretenden Wahlvorschlägen wird sich erst am 16. März zeigen, welche Mehrheitsbildungen möglich sind.

2. Wo liegen Ihre Kernkompetenzen?

Die LINKE konzentriert sich auf alle sozialen Themen, die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich in der Stadt. Außerdem setzen wir uns ein für „Gute Arbeit“ auch in München. Zudem wollen wir das Wahlrecht für Alle, die in München dauerhaft leben.

3. Welche Haltung haben Sie in der Verkehrspolitik?

In der Verkehrspolitik wollen wir ganz eindeutig Prioritäten setzen für den Umweltverbund: Fußverkehr, Radfahrverkehr und Öffentlicher Nahverkehr (U- und S Bahn, Tram und Busse). Der Autoverkehr muss soweit möglich aus der Stadt zurückgedrängt werden. Dies ist ein wichtiger Baustein für eine gesunde Umwelt und mehr Lebensqualität in München.

4. Wie beurteilen Sie die Attraktivität Münchens für Unternehmen?

Viele Unternehmen ziehen neu nach München um von der Attraktivität und der Zugkraft „Münchens“ zu profitieren. In München konzentrieren sich viele gut ausgebildete junge Menschen, die Unternehmen für ihre Zukunft benötigen.

5. Was ist Münchens größtes Problem nach Ihrer Meinung?

Das größte Problem ist der rasante Zuzug von Menschen und Kapital, der die Wohnungsnot in München in immer neue Höhen treibt. Für viele Münchnerinnen und Münchner gibt es in der Stadt keine bezahlbare Wohnungen mehr, immer mehr werden aus der Stadt gedrängt. Damit verliert München aber einen großen Teil seiner Attraktivität und Lebensqualität.

6. Was ist Ihr Motto?

Unser Motto lautet: 100 % sozial – auch kommunal! Für ein solidarisches München!

Stadtratskandidat für München: Cumali Naz – SPD

1. Wie lange sind Sie schon politisch aktiv?
Seit meiner Schulzeit bin ich politisch aktiv. Ich setze mich dafür ein, dass die Welt noch gerechter wird und alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht und sexueller Orientierung gleiche Teilhabechancen haben.

2. Welche Ziele verfolgen Sie?
Meine Ziele sind: Gleiche Bildungschancen als Schlüssel zur erfolgreichen Integration, Bezahlbare Wohnungen und Mieten, Anerkennung ausländischer Abschlüsse und Qualifikationen, Interkulturelle Öffnung des öffentlichen Dienstes, Kultursensibler Umgang in der Altenhilfe, Menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen, Kampf gegen jegliche Form von Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit.

3. Wie schätzen Sie das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen in Deutschland ein?
Integration bedeutet für mich, sich einer Gemeinschaft zugehörig zu fühlen, ein gemeinsames Verständnis darüber zu entwickeln, wie man in der Gesellschaft zusammenleben will. Die gelungene Integration von Zuwanderern in Deutschland setzt Chancengleichheit und die tatsächliche Teilhabe in allen Bereichen voraus, insbesondere am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben. Wir sind momentan von diesem Ziel noch weit entfernt, sind aber auf dem richtigen Weg dorthin.

4. Welche Vorbilder haben Sie?
Willy Brandt mit seinem wegweisenden Spruch: “Wir wollen mehr Demokratie wagen” Mahatma Gandhi für seine politische Einstellung: “Gewalt ist die Waffe des Schwachen; Gewaltlosigkeit die des Starken”
Che Guevara für sein Leben nach dem Motto: “Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche”

OB-Kandidat für Nürnberg: Achim Mletzko – Bündnis90/Die Grünen

1. Welche Ziele haben Sie für Nürnberg?

Für einen Euro am Tag die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, mehr Fahrradwege und mehr Grün in der Stadt

2. Welche wirtschafts- und finanzpolitischen Akzente möchten Sie für Nürnberg setzen?

Die Wirtschaft braucht Kommunikation und Vernetzung, dafür setze ich mich ein (Geld ist dort genug vorhanden), finanziell müssen wir vorsichtig wirtschaften, wir haben 1.320.000.000 Euro Schulden.

3. Was wollen Sie in der Bildungspolitik ändern?

Am liebsten würde ich die bayerische Staatsregierung feuern und dann das Schulsystem radikal reformieren. Wenn man sich ansieht, was die Viertklässler erleiden müssen, damit sie den Übergang ins Gymnasium schaffen ist menschenunwürdig. Auch einige Eltern muss man an den Ohren ziehen, damit sie ihr Kind nicht ständig überfordern!

4. Was ist Ihr Hauptcharakterzug?

Humor und Ausdauer

5. Was ist Ihr Motto?

„Mehr Köpfchen – weniger PS“

OB-Kandidat für München: Wolfgang Zeilnhofer-Rath – Wählergruppe HUT

1. Die Ära Ude geht nach 24 Jahren zu Ende. Was wird sich nun ändern?

Wir hoffen,  dass sich nun einiges ändern kann und wird. Der HUT bzw. unser OB-Kandidat Wolfgang Zeilnhofer-Rath werden keine Anstrengung scheuen, um sicherzustellen, dass
1. mehr bezahlbarer Wohnraum dadurch entsteht, dass die Tabelle 7 aus dem Mietspiegel entfernt wird – der Vermieter braucht nicht an der energetischen Sanierung verdienen.
2. eine stärkere Berücksichtigung der BestandsmieterInnen in der Erhebung des Mietpreisspiegels stattfindet.
3. Genossenschaften gestärkt werden, z.B. durch die bevorzugte Vergabe von städtischen Grundstücken an Genossenschaften bei Neubautätigkeiten.
4. Kita und Kindergartenplätze endlich für alle Eltern zur Verfügung stehen, ohne den teilweise vorherrschenden Bewerbungswahnsinn.
5. Kunst und Kreativität eine echte Chance in München bekommen, d.h.dass beispielsweise das Kunstareal auch wirklich für Kreative und Künstler zur Verfügung steht und nicht als Neubaufläche für das Volkstheater, zu Lasten aller und der bereits ansässigen KünstlerInnen und Kreativen zweckentfremdet wird.
6. auch sogenannte “Randgruppen” (Einwanderer und Asylbewerber, Deutsche mit Migrationshintergrund) mehr an der politischen Willensbildung beteiligt werden und deren Selbstbewusstsein dahingehend gefördert wird.
7. Nachverdichtung nicht blind und absolut unnachhaltig durchgedrückt wird, sondern mit Augenmaß und gesundem Menschenverstand Potentiale zur Nachverdichtung ermittelt und anschließend sinnvoll umgesetzt werden.

2. Wo liegen Ihre Kernkompetenzen?

Die Kernkompetenzen der Wählergruppe liegen in den Feldern, die durch Initiativen besetzt sind, u.a. Kinderbetreuung, bezahlbares Wohnen oder Kunst / Kultur / Kreatives Milieu. Die Kernkompetenz unseres OB-Kandidaten liegen im Bereich Soziales, da er als Streetworker und Sozialpädagoge großteils in diesem Bereich tätig war.

3. Welche Haltung haben Sie in der Verkehrspolitik?

Das ist eine ziemlich offene Frage. Unser OB-Kandidat ist bekennender Radfahrer, damit nimmt für Ihn der Ausbau des Radwegenetzes, die Vernetzung mit dem Umland und die Verkehrssicherheit der Radfahrer einen gewissen Stellenwert ein. Der Bau bzw. Ausbau von Tunneln dagegen spielt eher keine Rolle, obwohl wir die Wiedervereinigung des Englischen Gartens befürworten. Das der öffentliche Nahverkehr sowohl ausgebaut werden und besser vernetzt werden muss und dennoch eher günstiger werden oder zumindest nicht mehr teurer werden darf, sehen wir ebenfalls. Sollten Sie auf ein bestimmtes Thema eine Rückmeldung wünschen, dass nicht erwähnt wurde, würde ich Sie bitten sich nochmals mit uns in Verbindung zu setzen.

4. Wie beurteilen Sie die Attraktivität Münchens für Unternehmen?

Unserer Meinung nach besitzt München für Unternehmen eine enorme Attraktivität. Allerdings gibt es eine ganze Reihe an Problemen, die das künftig ändern könnten. Zum einen liegt in München ein ganz banales Platzproblem vor. Viele Unternehmen die sich in München ansiedeln wollen oder ihre bestehenden Standorte erweitern wollen, müssen aus dem Stadtgebiet ins Umland abwandern. Zum anderen stellt sich uns die Frage, inwiefern ein Unternehmen seine (hoch)qualifizierten Mitarbeiter auf dem Münchner Mietmarkt gedenkt unterzubringen. Da sich der “normale” Arbeiter die Mieten bereits nur noch bedingt leisten kann.

5. Was ist Münchens größtes Problem nach Ihrer Meinung?

Unserer Meinung nach ist Münchens größtes Problem derzeit das vorherrschende Ungleichgewicht in der Stadt. Dieses Ungleichgewicht zeigt sich sowohl an Fehlentwicklungen der letzten Jahre im Bereich Wohnen und Wohnraum, vor allem aber politisch. Die Neuentdeckung politischen Engagements durch die Bürger, ausgehend von der Scheu vor Veränderung seitens der bestehenden Parteien, hat ja schließlich auch die Wählergruppe HUT hervorgebracht, aber zahlreiche andere Akteure und Initiativen, die nach dem Prinzip handeln: Wenn die Politik so handlungsunfähig ist, müssen wir das halt selbst in die Hand nehmen.

6. Was ist Ihr Motto?

Unser Motto ist Bürgerwille ins Rathaus. Damit wollen wir zum einen die Bürger motivieren aktiv teilzunehmen und anderseits das Problem beseitigen, dass bestehende Parteien die an sie herangetragenen positiven Lösungsansätze meist “rundschleifen”. Damit ist gemeint, dass sie oftmals die Vorschläge nur teilweise umsetzen wollen oder können oder so sehr verallgemeinern bzw. verwaschen, dass am Ende niemals das gewünschte Ergebnis erreicht werden kann. Unser Anliegen ist Förderungen von Initiativen und Bürgern einen direkten Zugang zum Stadtrat zu gewährleisten, solange sie keine menschenverachtenden oder undemokratischen Forderungen stellen und einen positiven Lösungsansatz präsentieren.

OB-Kandidat für München: Dr. Michael Mattar – FDP

1. Die Ära Ude geht nach 24 Jahren zu Ende. Was wird sich nun ändern?

Die vielen unerledigten Probleme müssen jetzt mit Tatkraft angegangen werden. Investitionen müssen in München und für München getätigt werden. Das Investitionsprogramm der Stadtwerke in Höhe von noch 6 Milliarden Euro (!) in erneuerbarer Energie irgendwo in Europa (die Stadtwerke haben bereits heute schon Anteile für 1,6 Milliarden Euro in offshore Windparks gekauft) muss nach München umgeleitet werden: der Wohnungsbau muss beschleunigt und ausgebaut werden; die U-Bahn ist zügig nach Pasing und nach Englschalking zu verlängern, weitere U-Bahnprojekte, wie die Verbindung der U 2 mit der U 6 sind planerisch vorzubereiten. Der Mittlere Ring braucht drei neue Tunnel (Landshuter Allee, Tegernseer Landstraße und Englischer Garten. Die Sanierung der Kliniken (200 Millionen Euro Verlust in drei Jahren) mit einem professionellen privaten Management muss bis Ende Mai auf den Weg gebracht werden. Investitionen in Schulen und Kultur (Gasteig, Volkstheater, Stadtmuseum, Olympia Park)sind beschleunigt vorzunehmen. Ich möchte, dass die Stadt besser mit dem Freistaat zusammenarbeitet zum Wohl der Münchner Bevölkerung. Insgesamt muss die Stadt besser regiert werden; das Gegeneinander der Referate ist zu beenden.

2. Wo liegen Ihre Kernkompetenzen?

Im managen von Problemen, klare Zielvorgaben zu formulieren und Menschen zusammenzuführen.

3. Welche Haltung haben Sie in der Verkehrspolitik?

Ich möchte den Menschen die Entscheidung, wann sie welches Verkehrsmittel benutzen wollen, selbst überlassen. Ob Fahrrad, Auto oder U-Bahn oder zu Fuß gehen, die Bürger sind mündig und können auf eine Umerziehung durch Verkehrspolitiker verzichten. Auch indirekte Maßnahmen, wie Rückbau von Straßen, um Staus zu erzeugen und die Menschen zum ÖPNV zu bringen, halte ich für grundfalsch. Vielmehr muss eine kluge Verkehrspolitik für grüne Wellen und für den Verkehrsfluss sorgen sowie die Angebote im ÖPNV verbessern.

4. Wie beurteilen Sie die Attraktivität Münchens für Unternehmen?

München ist durch die Vielzahl von gutausgebildeten Arbeitnehmern für viele Unternehmen attraktiv, trotz höherer Gehälter. Die gute Verkehrsanbindung durch den Münchner Flughafen, aber auch durch das vielfältige Kultur- und Freizeitangebot, bieten für viele Unternehmen attraktive Bedingungen.

5. Was ist Münchens größtes Problem nach Ihrer Meinung?

Das Wachstum der Bevölkerung zusammen mit der Region so zu bewältigen, dass die Qualitäten von München nicht verloren gehen, wird das größte Problem der kommenden 10 Jahre sein.

6. Was ist Ihr Motto?

München besser machen!

Uyum Ödülü 2014