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Taşdelen informiert sich über die Arbeit der Hospiz

Am Freitag, 03.06.2016 war der Landtagsabgeordnete Arif Taşdelen mit Vertretern islamischer Gemeinden und der Alevitischen Gemeinde Nürnberg im Hospiz des Diakoniezentrums Nürnberg-Mögeldorf zu Gast, um über die Sterbebegleitung von Muslimen zu sprechen. 
Das Thema Sterbebegleitungen gewinnt bei muslimischen Familien immer mehr an Bedeutung. In Nürnberg leben die Gastarbeiter mittlerweile in der dritten oder vierten Generation und traditionelle familiäre Strukturen lösen sich teilweise auf.
Obwohl es in Nürnberg mehrere Einrichtungen gibt, sind die Angebote meist leider nicht bekannt.
Um Vertreter muslimischer Glaubensgemeinschaften mit einer Einrichtung der Sterbebegleitung zusammen zu bringen, hat der integrationspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Arif Taşdelen gemeinsam mit Herrn Beucker, dem Leiter des Diakoniezentrums, ein Treffen organisiert.
Vier VertreterInnen islamischer Gemeinden Nürnbergs waren der Einladung gefolgt. Bei einem gemeinsamen Gespräch ging es um spezielle Traditionen und Bräuche der Muslime im Umgang mit dem Sterben und inwiefern Einrichtungen diese berücksichtigen können. Arif Taşdelen, betonte: „Die verbleibende Zeit, die man mit Angehörigen verbringt, die im Sterben liegen, sollte man bewusst erleben und die letzten Momente gemeinsam genießen. Häufig ist das den Angehörigen allerdings nicht möglich, weil sie zu beschäftigt mit rechtlichen oder organisatorischen Fragen sind“.
Die Hospiz-Arbeit entlastet hier und macht einen würdevollen Abschied möglich.
Religion, Hautfarbe oder Kultur spielen dabei keine Rolle, denn jeder Mensch möchte in Würde sterben.
Die Hospizarbeit ist ein hilfreiches Angebot, von der möglichst viele Menschen erfahren sollten, ohne Hemmung davor zu haben, Angehörige in die Obhut fachlich geschulter Mitarbeiter zu geben. Die Tendenz, Angehörige beim Sterben ausschließlich in der Familie zu begleiten nimmt ab und das Interesse an der Hospiz- Arbeit wird immer größer.
„Um das Vertrauen in die Hospizarbeit bei Muslimen zu stärken, ist jedoch noch viel Aufklärungsarbeit nötig“, so Erhan Çinar, der im Landesvorstand der Türkisch Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) ist.
Zwischen den Beteiligten wurde vereinbart, diese Gespräche regelmäßig zu führen.

 

Hamide Türker
Hamide Türkerhttp://piyasa.de
Founder & Editor in Chief
BENZER HABERLER

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